Laut US Geological Survey soll der jährliche Kupferbedarf im Jahr 2050 so hoch sein, wie die Gesamtmenge an Kupfer, die zwischen dem Jahr 1900 und 2022 produziert wurde. Das ist eine riesige Menge. Trotzdem ging die International Copper Study Group (ICSG) im vergangenen Jahr noch von einem Kupferüberschuss für 2024 aus, eine Voraussage, an der sich mittlerweile Zweifel regen. Thu Lan Nguyen, Rohstoffexpertin von der Commerz Bank, sagt stattdessen ein sich verknappendes Angebot voraus.
Langfristig explodierende Kupfernachfrage
Kupfernachfrage durch Elektrifizierung
Kupfer ist das wichtigste Metall der Energiewende. Oliver Van Haute, Leiter Global Balanced Funds bei DPAM geht daher davon aus, dass Kupfer und Silber von der hohen Nachfrage nach umweltfreundlichen Technologien und besonders dem weltweiten Streben nach Net-Zero-Zielen profitieren könnten. Auch Platin gewinnt an Bedeutung wegen seiner Rolle bei der Produktion grünen Wasserstoffs.
Wirtschaftsaufschwung und Konjunktur
Daniel Hartmann, Chefvolkswirt bei Bantleon, sieht für Industriemetallpreise erst dann Aufwind, wenn die globale Konjunktur erkennbar nach oben geht. Das sollte allerdings erst Ende dieses Jahres der Fall sein. Aber auch bis dahin sieht er Industriemetalle als gute Anlage, da sie durch die strukturellen Angebotsdefizite nur ein geringes Abwärtspotential aufweisen. Ähnlich sieht es Paul Jackson, weltweiter Leiter Asset Allocation Research bei Invesco: Wenn es um eine Aufstellung für ein Umfeld der wirtschaftlichen Erholung und eines schwächeren Dollar geht, könnten Industriemetalle gut positioniert sein.
Mit Rohstoffen gut ins neue Jahr starten
Die meisten Experten gehen davon aus, dass sich die Weltkonjunktur aufgrund der Zinssenkungen aufhellen wird. Trotzdem müssen Investoren auch mit globalen wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten rechnen. Die Sparkasse rät ihren Kunden deshalb neben Risikotoleranz und Inflationsschutz vor allem zu Diversifikation. Neben typischen Anlageprodukten wie Aktien und Fonds empfiehlt die Bank daher auch Sachwertinvestments in Rohstoffe und Edelmetalle. Der Hintergrund dieser Empfehlung überrascht nicht: Es ist die Studie von Goldman Sachs.