NEWS | December 21, 2023

Hafnium, der Alleskönner

Mann, der eine Behandlung mit einer elektrischen Strahlung gegen Krebs erhält

Was haben Flugzeugturbinen, neueste Methoden der Strahlentherapie und die Weiterentwicklung der Kernfusion gemeinsam? Sie nutzen das kritische Element Hafnium. Während der sich nach Corona schnell erholende Flugverkehr einer der Hauptpreistreiber des Technologiemetalls sein dürfte, sind es gerade die „unter dem Radar“ entstehenden Forschungsergebnisse und Entwicklungen, die die Welt von Morgen prägen – und damit oft vielversprechende Investitionsmöglichkeiten darstellen.

Mehr als 2,5 Milliarden Dollar für Nanotechnologie in der Krebstherapie

So hat das in Paris angesiedelte Biotechnologie-Unternehmen Nanobiotix einen Radioenhancer aus Hafniumoxid entwickelt. NBTXR3, wie der Konzern das Produkt nennt, verbessert die Wirkung von Strahlentherapien bei Krebspatienten. Der Pharmakonzern Johnson&Johnson will daher mehr als 2,5 Milliarden Dollar in die Lizensierung, die Entwicklung und den Vertrieb von NBTXR3 investieren. Das gibt dem Vorstandsvorsitzenden von Nanobiotix, Laurent Levy, die Hoffnung, mit der Vermarktung des Radioenhancers das Leben von Krebspatienten auf der ganzen Welt zu verbessern.

Bald nahezu kostenloser Strom dank neuer Legierung?

Das Innere der Sonne ist mehrere Millionen Grad heiß, weil dort in einem steten Prozess Atomkerne miteinander verschmelzen und dabei Energie abgeben. Mit Fusionsreaktoren versuchen Wissenschaftler schon seit Jahren, diesen Prozess auf der Erde zu imitieren, um kostengünstigen grünen Strom zu gewinnen. Hohen Temperaturen konnten die bisherigen auf Wolfram basierenden Legierungen der Reaktoren zwar standhalten, dennoch zersetzte und verformte sich das Material durch andere bei der Fusion entstehende Kräfte. Ein internationales Forschungsteam hat jetzt eine stabilere Legierung mit Hafnium entwickelt. Diese ist strahlungsresistenter als die bisherige und konnte bereits in ersten Experimenten überzeugen.

Noch gute Lagerbestände an Hafnium

Was man hat, das hat man, sagt der Volksmund. Das gilt besonders für das immer stärker nachgefragte Hafnium. Es unterliegt Exportkontrollen, wie sie China jetzt auch bei Gallium und Germanium plant. Bisher ist das Technologiemetall verlässlich geliefert worden, auch wenn die Wartezeiten teilweise mehrere Wochen betrugen. Angesichts der geopolitischen Situation könnte jetzt ein guter Zeitpunkt sein, das kritische Metall zu kaufen, um für jede mögliche Entwicklung gewappnet zu sein. Der Bedarf an Hafnium wächst, so oder so, damit ergeben sich optimale Chancen auf attraktive Renditen, die obendrein noch steuerfrei sind.

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