Sobald er fertig ist, soll der Gujarat Hydrid Renewable Energy Park bei idealen Wind- und Sonnenlichtverhältnissen mit einer Maximalleistung von 30 Gigawatt Strom produzieren. Diese Strommenge würde ausreichen, ein kleines Land wie die Schweiz zu versorgen. Das ist eine immense Leistungssteigerung im Vergleich zu bisherigen Solarparks, deren installierte Leistung bisher weltweit bei maximal 2 bis 3 Gigawatt liegt. Ein vergleichbares Kraftwerk für erneuerbare Energie ist allenfalls die Drei-Schluchten-Talsperre in China, das weltweit größte Wasserkraftwerk mit 22,5 Gigawatt installierter Leistung.
Produzierter Strom könnte die komplette Schweiz versorgen
Solar-Fläche 7-mal so groß wie Paris
Rund 8000 Arbeiter sind mit dem Bau des Kraftwerks beschäftigt, dessen Gesamtkosten sich auf etwa 19 Milliarden Dollar belaufen. Die komplett mit Solarmodulen und Windrädern bebaute Fläche wird eine Ausdehnung von 726 Quadratkilometern haben, was der 7-fachen Fläche von Paris entspricht. In der etwa 150 Kilometer von der Baustelle entfernten Stadt Mundra soll zudem eins der weltweit größten Fertigungszentren für Solar und Windkraft entstehen.
Mit Rohstoffen von Indiens Solar-Boom profitieren
Die dort geplante Produktion wird einen riesigen Bedarf an Solar-Rohstoffen wie Gallium, Indium, Germanium, Tellur und Silber mit sich bringen. Aber auch die Nachfrage nach magnetischen Seltenen Erden wie Terbiumoxid, Dysprosiumoxid und Neodymoxid könnte stark ansteigen. Alle diese Rohstoffe bieten privaten Investoren interessante Möglichkeiten, sich an Indiens grüner Wende zu beteiligen.
Investition von 100 Milliarden Dollar in Energiewende geplant
In Zukunft will Indien sogar noch deutlich mehr in grüne Energie investieren. Gautam Adani, der Mann hinter dem gigantischen Solar- und Windenergieprojekt hat angeblich vor, 100 Milliarden Dollar in die Energiewende zu investieren. Und am Hafen Kandla im Bundesstaat von Gujarat planen vier Unternehmen verschiedene Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff und Amoniak zu bauen. Dafür werden sie knappe Edelmetalle wie Platin und Iridium benötigen. Die für das Projekt benötigten Investitionen belaufen sich auf 12 Milliarden Dollar. Somit könnten auch Edelmetalle ein Weg sein, von Indiens Energiewende zu profitieren.