NEWS | 1. Februar 2025

29 Minen für Seltene Erden fehlen

Fehlende Minen gefährden Energiewende, Tags: Energiewende, Seltene Erden, Rohstoffe, Minen, Investitionen, Lithium, Nickel, Afrika, Net-Zero, Nachhaltigkeit

Die Energiewende hängt am seidenen Faden. „Schuld“ sind fehlende Minen und Investitionen. Warum sind wir Deutschen so zögerlich? Während sich immer mehr Menschen darüber beschweren, dass ihnen die Politik angeblich ihre Zukunft raubt, weigern sie sich gleichzeitig, in diese zu investieren.

Wind und Solarkraft bis 2035 wichtigste Stromquelle

Laut der Zeitschrift Fokus dürften Solar- und Windkraft bis 2035 unsere mit Abstand wichtigsten Stromquellen werden. Die internationale Energie Agentur (IEA) geht davon aus, dass grüne Energieformen schon bis 2030 die Hälfte des weltweiten Strombedarfs decken könnten. Doch woher sollen die dafür benötigten Metalle kommen?

Bis zu 1.500 % gestiegene Nachfrage bei Rohstoffen

Die Energiewende verschlingt eine Unmenge an Metallen und Rohstoffen wie Lithium. Für letzteres sagt das UN Trade and Development (UNCTAD) eine bis 2050 um ganze 1.500 % gestiegene Nachfrage voraus. Ähnlich hoch soll diese für Nickel, Kobalt und Kupfer sein. Auch der Bedarf an Seltenen Erden steigt für Windkraft von 2018 bis 2030 laut DERA um das 5 bis 6 fache an. Laut UN Trade and Development belaufen sich die zwischen 2022 und 2030 erforderlichen Investitionen auf 360 bis 450 Milliarden US-Dollar. Die mögliche Lücke, deren größten Teil Nickel und Kupfer mit 36 % bzw. 16 % ausmachen, beträgt zwischen 180 Milliarden und 270 Milliarden US-Dollar. Nur zwei Prozent des weltweiten Budgets für die Erkundung von Mineralien entfallen auf die EU.

Weltweit 250 neue Minen für Net-Zero erforderlich

Die derzeitige Menge produzierter Metalle reicht nicht aus, will man die globale Erwärmung gemäß dem Pariser Abkommen auf 1,5°C reduzieren. Um bis 2030 die Net-Zero-Ziele zu erreichen, braucht die Welt 80 neue Kupferminen, je 70 neue Lithium- und Zinnminen sowie 30 neue Kobaltminen. Diese bräuchte man auch für die ebenfalls für die Energiewende benötigten knappen Technologiemetalle Indium und Gallium. Denn diese kommen in der Natur nicht in gediegener Form vor. Laut Benchmark Mineral Intelligence, dem führenden Marktforschungsunternehmen für Batterierohstoffe und der Lieferkette für Elektrofahrzeuge fehlen außerdem 29 Minen für Seltene Erden.

Afrika könnte die Rohstofflücke schließen

Mit Investitionen in rohstoffreiche Länder wie Afrika könnte man diese Lücke schließen. Dort finden sich mehr als ein Fünftel der weltweiten Reserven von 12 für die Energiewende unverzichtbaren Metallen.19 Prozent davon sind für Elektrofahrzeuge benötigte Metalle wie die für Magnete benötigten Seltenen Erden Neodymoxid und Dysprosiumoxid.

Kritische Magnetmetalle aus Südafrika – „unsere“ Mine

Wenn Länder wie Afrika nicht nur den Abbau, sondern auch weitere Schritte der Verarbeitung vornehmen, können sie von ihren Bodenschätzen profitieren und werden wichtiger Teil einer von China unabhängigen Lieferkette. Wir von der Noble Group engagieren uns daher schon länger für ein Minenprojekt in Südafrika (mehr dazu), über das Europa die vier für Magnete wichtigsten Seltenen Erden beziehen könnte – und das schon sehr bald.

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