NEWS | 3. März 2023

Wendelstein 7-x zum Rekord-Reaktor umgebaut

Die in Greifswald stehende Anlage Wendelstein 7-x ist der weltweit größte Fusionsreaktor vom Typ Stellarator. Nach einem längeren Umbau neu eröffnet konnte er am 15. Februar 2023 einen neuen Rekord bei der Erprobung der Kernfusion als potenzieller Energiequelle aufstellen.

Ganze 8 Minuten lang konnte der Reaktor Plasma erzeugen und dabei einen Energieumsatz von 1,3 Gigajoule erzielen. Damit hat der Stellarator seine bisherigen Werte um das 17-fache übertroffen. Mit 14 bis 18 Gigajoule könnte man einen Vierpersonenhaushalt in Deutschland ein Jahr lang mit Strom versorgen.

Stellaratoren nutzen ähnlich wie Tokamak-Anlagen Magnete. Diese sind rund um das Plasma arrangiert, das als Brennstoff für die Energiegewinnung verwendet wird. Die Forscher in Greifswald hatten mit einem neuen Kühlsystem die Laufzeit des Reaktors verlängert und seine Energieumsetzung erhöht.

Das Plasma bei einer Kernfusion ist mehrere Millionen Grad heiß. Damit es nicht entkommt, bestehen höchste Anforderungen an das umgebende Material. Dieses sollte einen hohen Schmelzpunkt und eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen sowie eine hohe Festigkeit bei extremen Temperaturen.

Seltene Erden wie Scandiumoxid helfen dabei, diese Eigenschaften bei den im Inneren des Reaktors verbauten Materialen zu erhöhen. Damit auch die Magnete den Reaktorbedingungen standhalten, kommen häufig supraleitende Rebco (rare-earth barium copper)-Bänder zum Einsatz. Diese enthalten verschiedene Seltene Erden wie Neodymoxid und Gadoliniumoxid.

Tokamak, Stellarator und Laserfusion – Welche Technologie der Kernfusion am Ende das Rennen machen wird und uns dann mit nahezu kostenloser Energie versorgt, kann man noch nicht sagen. Doch wir wissen jetzt schon, dass eine Investition in Scandiumoxid, Neodymoxid und Gadoliniumoxid in Zukunft attraktive Renditen versprechen könnte, inklusive steuerfreiem Einkauf und steuerfreier Gewinne nach einem Jahr Haltedauer.