NEWS | January 19, 2024

Diesjähriges Wirtschaftsforum in Davos spricht von „Perfektem Sturm“ für Rohstoffe der Energiewende

Landschaft des berühmten Winterresort Davos, Schweiz.

In der Zeit vom 15. Bis 19. Januar haben sich 2800 Regierungsvertretende, CEO´s namhafter Unternehmen und Gesandte internationaler Organisationen aus insgesamt 60 Ländern in Davos zum diesjährigen Weltwirtschaftsforum getroffen. Am dritten Tag war das zentrale Thema die Energiewende. Um die immense Menge der dafür benötigten Metalle zusammenzubekommen fehlt es laut Benedikt Sobotka, CEO der Eurasien Ressource Group, vor allem an Investitionen im Bergbau.

Bedarf an kritischen Mineralen soll sich bis 2050 versechsfachen

Durch das 1,5 Grad-Ziel wird sich laut Benedikt Sobotka, CEO der Eurasien Resources Group, bis zur Mitte des Jahrhunderts der Bedarf an kritischen Mineralen verssechsfachen. Bei einer Befragung von Teilnehmern und Zuschauern einer der Podiumsdiskussionen waren sich 70 % einig, dass schon bis 2030 von einem Versorgungsmangel solcher Rohstoffe auszugehen ist. Um den „Bottle neck“, also die Versorgungsengstelle bei Seltenen Erden, zu beheben, gibt es für Benedikt Sobotka nur einen Weg: die Preise für diese Rohstoffe müssen steigen.

Mehr Investitionen in Bergbau nötig

Die vergangenen 10 Jahre waren von mangelnden Investitionen in den Bergbausektor gekennzeichnet. Das muss sich ändern, wenn wir die Energiewende schaffen wollen. Das Motto des diesjährigen Gipfels heißt „Vertrauen wiederaufbauen“. Das lässt sich auch auf den Bergbausektor anwenden. Für mehr Investitionen in diesem Bereich müssten die Bergbauunternehmen mehr über ihre Arbeit aufklären. Dann würden potenzielle Investoren sehen, dass viele der oft negativen Vorstellungen zum Arbeits- und Umweltschutz bei Minenprojekten nicht realistisch sind.

Standards für transparente Lieferketten

Ein weiteres diskutiertes Problem sind mögliche Versorgungsabbrüche bei den für die Energiewende benötigten Metallen. Die Beziehung zwischen dem Hauptförderland China und dem von ihm abhängigen Westen hat einen Tiefpunkt erreicht. Jason Bardoff, amerikanischer Forscher und Experte für Energiepolitik, rät aus diesem Grund dazu, unabhängig von der jeweiligen politischen Meinung die Lieferketten auszuweiten und zu diversifizieren sowie für Transparenz bei der Herkunft von kritischen Metallen so sorgen. Diesem Zweck dient beispielsweise der Batterie-Pass, der auf Batterien die Herkunft der verwendeten Metalle anzeigt. So könnte man Standards schaffen, die für alle Länder gleichermaßen gelten und für einen fairen Handel sorgen.

Perfekter Sturm aus steigender Nachfrage und stagniertem Angebot

Die Kombination aus steigender Nachfrage, aber nicht mitwachsendem Angebot von Seiten der Industrie ist für Sobotka „der perfekte Sturm“. Diesen können Investoren nutzen, indem sie Technologiemetalle und Seltene Erden als physische Investition kaufen, zum Beispiel bei der Noble BC. Dank der Blockchain-Plattform der Finomet, die wie der Batterie-Pass für Transparenz sorgt, können deren Investoren von fair produzierten Metallen aus Europa profitieren.

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