NEWS | 17. Januar 2024

Unser Wohlstand basiert auf falschen Preisen – doch die Abrechnung wird kommen!

Makroaufnahme rosafarbener Pillen während des Produktions- und Verpackungsprozesses auf der modernen pharmazeutischen Fabrik. Herstellung von Medizinprodukten.

Was haben Antibiotika mit produktionskritischen Metallen gemeinsam? Sie sind viel zu billig. Geopolitische und ökologische Krisen bringen immer wieder die Frage auf, was unsere wichtigsten Güter kosten würden, wenn die produzierenden Firmen in Deutschland säßen. Denn die Preise für Waren aus Ländern ohne Arbeits- und Umweltschutz spiegeln die wahren Produktionskosten nicht wider. Eine eigene Produktion hätte ihren Preis, doch führt über kurz oder lang kein Weg daran vorbei – Auch nicht, wenn das eine Schmälerung unseres Wohlstands bedeutet.

Kostendeckende Produktion von Antibiotika hierzulande kaum möglich

Schätzungen zufolge werden 80 bis 90 Prozent aller Antibiotika in China und Indien hergestellt. Bei ihrer Herstellung werden Abwässer und damit auch die Gewässer in der Umgebung stark belastet. Solange Deutschland nicht die Risiken und Kosten einer eigenen Produktion tragen will, ist es von antibiotischen Wirkstoffen außerhalb der EU abhängig. Konzerne fordern daher eine öffentliche Debatte über die Preise solcher Antibiotika, die teils nur bei wenigen Cent pro Tagesdosis liegen. Eine kostendeckende Produktion ist hierzulande so nicht möglich, heißt es von Seiten des Herstellerverbandes Pro Generika. Wenn sich Deutschland von China und Indien unabhängig machen will, müssen die Preise für diese Medikamente auf ihren „True Costs“ (wahren Kosten) beruhen. Für eine eigene Produktion ist es höchste Zeit, da es zunehmend Lieferengpässe bei Medikamenten gibt. So hat das Bundesministerium für Gesundheit im April vorigen Jahres einen Versorgungsmangel für antibiotikahaltige Säfte für Kinder bekanntgegeben.

Seltene Erden billig wie nie trotz Abhängigkeit

Am verzerrtesten sind die Preise der in ihrer Versorgungssicherheit als besonders kritisch eingestuften Seltenen Erden. Noch einmal zur Erinnerung: Während Schlüsselindustrien wie Transport, Digitalisierung, Gesundheit und Verteidigung diese Rohstoffe dringend brauchen und auch die Energiewende davon abhängt, stammen 60 % der geförderten Seltenen Erden aus China. Außerdem fallen auf die Volksrepublik 87 % der Aufbereitung und 94 % der Weiterverarbeitung zu hochleistenden Magneten. Um von China unabhängig zu werden, versuchen westliche Länder daher, eine eigene Wertschöpfungskette aufzubauen. Nur hat China diesen Schritt offenbar vorausgesehen. Durch bewusste Überproduktion und politisch erzeugte Niedrigpreise, die jetzt einen neuen Tiefpunkt erreicht haben, sorgt das Reich der Mitte dafür, dass westliche Raffinieren und Minenprojekte sich wirtschaftlich nicht rentieren. Das Monopol bleibt daher vorerst bei China.

Jetzt investieren und vor Wohlstandsverlust schützen!

Fazit: So kann es nicht weitergehen. Die Preise werden steigen und unser Wohlstand sinken. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Anleger können derzeit Seltene Erden besonders günstig kaufen.

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