NEWS | 1. Februar 2023
„Wer das Öl kontrolliert, der beherrscht die Staaten; wer die Nahrungsmittel kontrolliert, der beherrscht die Völker; und wer das Geld kontrolliert, der beherrscht die Welt!“ Mit diesem Satz hat der frühere US-Außenminister Henry Kissinger den Zusammenhang von Währung und Macht verdeutlicht. So galt der Dollar in den letzten Jahrzehnten als Leitwährung. Grund dafür waren seine geringe Inflationsrate und die hohe externe Wertstabilität. Doch zunehmend zeigt sich, dass die Währung nicht unverwundbar ist. China und Saudi-Arabien akzeptieren Yuan und andere Zahlungsmittel für Öl. Und die südamerikanischen Staaten Argentinien und Brasilien planen eine eigene neue Währung einzuführen.
„Sur“ (für Süden) soll der südamerikanische Dollar heißen. Laut der Financial Times wollen die Regierungschefs Luis da Silva und Alberto Fernandez damit den Handel in der Region verstärken und die Abhängigkeit vom amerikanischen Dollar verringern. Die neue Währung würde vor allem Argentinien helfen, das Land hat derzeit mit einer Inflation von 94 % zu kämpfen. Doch auch Brasilien würde profitieren, vor allem weil Argentinien wieder eine Währung hätte, mit der es seine Waren bezahlen kann.
Ziel ist es auch, die südamerikanische Wirtschaftsorganisation Mercosur zu stärken. Die Financial Times geht davon aus, dass bei einer Währungsunion von deren beteiligen Staaten ein Bruttoinlandsprodukt von weltweit 5 % zu erwarten sei. Damit stünde das Bündnis auf Platz 3, hinter der Eurozone mit 14,8 % und den USA mit 15 %. Wie schon der Euro könnte auch der Sur andere Staaten dazu motivieren, Teil der neuen Währungsunion zu werden und von dem Sur zu profitieren. Sollte das geschehen, wäre ein deutlich größeres Bruttoinlandsprodukt zu erwarten.
Auf jeden Fall könnten sowohl der Dollar als auch der Euro durch diese Währungsreform entscheidend geschwächt werden. Ein stabiler Dollar galt stets als Garant für niedrige Rohstoffpreise. Im Umkehrschluss steht ein schwächerer Dollar für steigende Rohstoffpreise. Bei unseren Technologiemetallen und Seltenen Erden rechnen wir daher mit einer stabilen Preisentwicklung. Eine gute Chance für Anleger, nicht zuletzt wegen des steuerfreien Einkaufs und der ebenso steuerfreien Gewinne nach einem Jahr Haltedauer.