NEWS | 5. Oktober 2023
Chaos ist nie Amerikas Freund. Mit diesen Worten fasst der frühere Vizepräsident Mike Pence die Situation rund um das Absetzen des bisherigen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Kevin McCarty, gut zusammen. Noch nie in der Geschichte wurde jemand aus diesem Amt gewählt, entsprechend unvorbereitet trifft das Land auf einen lahmgelegten Kongress, der keine politischen Entscheidungen mehr treffen kann. Schnell reagiert haben allerdings die Märkte: Anleger haben in großen Teilen ihre Aktien und Anleihen verkauft. Seltsamerweise reagierten aber weder der Dollar noch der Goldpreis auf die Geschehnisse. Wie lange wird das noch so bleiben?
Ohne eine Einigung zum Haushaltsplan droht der amerikanischen Verwaltung der Shutdown: Dann dürfte die Verwaltung nur noch die allernötigsten Dinge beschließen und ihre Mitarbeitenden wären unbezahlt freigestellt. Die Folgen für die Volkswirtschaft wären drastisch: Die Investmentbank Goldmann Sachs geht davon aus, dass das Wirtschaftswachstum für jede Shutdown-Woche um 0,2 Prozentpunkte fallen würde. Auch die Rating-Agentur Moody warnt vor dem Szenario, da eine Finanzsperre sich negativ auf die Kreditwürdigkeit der USA auswirken würde. Das wiederum würde die Kosten erhöhen, zu denen sich die USA Geld leihen können.
Bei den Republikanern indessen greift das Chaos um sich. Die Partei kann sich auf keinen Nachfolger einigen. Sogar Donald Trump war kurz im Gespräch, allerdings lehnte der Ex- und aus seiner Sicht möglicherweise auch bald wieder zukünftige Präsident das Angebot ab. Das Repräsentantenhaus ist aber neben dem Senat als Teil des Kongresses ein unabdingbares Gremium für politische Entscheidungen. Daher ist ein neuer Vorsitzender dringend erforderlich.
Das derzeit herrschende Chaos wird über kurz oder lang bei anderen Staaten die Frage aufwerfen, ob es sich bei den USA noch um einen stabilen wirtschaftlichen und politischen Partner handelt. So hat Präsident Joe Biden der Ukraine zwar weitere Hilfe zugesagt, wie das realisiert werden soll ist jedoch unklar. Auch wie sich das Chaos auf die bisherige Zinspolitik der FED und die Leitwährung Dollar auswirken wird, bleibt abzuwarten.
Wie schon anfangs erwähnt, ist der Dollar derzeit noch stabil. Sollte die Währung aber an Wert verlieren, sind Goldkäufer klar im Vorteil. Denn Rohstoffe und speziell Edelmetalle verhalten sich in ihrer Wertsteigerung konträr zum Dollarkurs. Sollte also das Chaos in Zukunft Amerikas neuer Freund sein, dann ist Gold jetzt der Freund von Investoren – mehr denn je zuvor. Rein charttechnisch ist bei Gold gerade ein super Einstiegsmoment – Selbstverständlich nur mit der Sicherheit der digitalen Mittelverwendungskontrolle von Finomet.