Die Welt sucht fieberhaft nach Alternativen. Und plötzlich rückt Malaysia ins Rampenlicht: Mit 16 bis 18 Millionen Tonnen Reserven könnte das Land zur globalen Nummer drei aufsteigen. Der Industrial Masterplan 2030 sieht eine komplette Wertschöpfungskette vor – von der Mine bis zum Magneten. Malaysia macht klar: Zukunft gehört den Ländern, die heute handeln.
Wer wagt den Angriff auf Chinas Dominanz?
Scandium & Co.: Die USA setzen auf Eigenversorgung
Auch die USA wollen unabhängiger werden – und investieren massiv. Das Verteidigungsministerium unterstützt Projekte wie Elk Creek in Nebraska, wo künftig Scandium, Niob und Titan gefördert werden sollen. Scandium, ein leichtes und zugleich extrem stabiles Metall, wird zum Gamechanger für Hightech-Legierungen. „Für unsere Industriepolitik ist das entscheidend“, betont Dr. Vic Ramdass, stellvertretender US-Verteidigungsminister.
Wenn Regierungen Preise machen
Die geopolitische Bedeutung verändert die Spielregeln – sogar bei der Preisbildung. In den USA garantiert das Verteidigungsministerium MP Materials feste Abnahmepreise. Auch Australien denkt über staatlich abgesicherte Mindestpreise nach. Das Ergebnis: Der Markt wird politischer, volatiler – und für strategische Investoren spannender.
Europa: Große Ziele, wenig Zeit
Europa steht unter Zugzwang. 98 % aller Seltenerdmagneten kommen aus China. Die EU will gegensteuern: Bis 2030 sollen 30 % aus alternativen Quellen stammen, bis 2035 sogar 50 %. Ambitioniert? Ja. Aber ohne verlässliche Partnerschaften und Investitionen wird dieses Ziel kaum erreichbar sein.
Deutschland: Innovationskraft trifft Rohstoffrisiko
Trotz der aktuellen Herausforderungen ist „Made in Germany“ noch lange nicht passé. Ein Beispiel: rote Solarpaneele, die wie Dachziegel aussehen – Design trifft Energiewende. Solche Ideen zeigen: Die Industrie kann liefern. Voraussetzung ist eine sichere Versorgung mit kritischen Metallen.
Unser Fazit: Ein Markt im Aufbruch
Die Karten werden gerade neu gemischt. Der Markt für Seltene Erden und kritische Metalle ist unterbewertet, obwohl die Nachfrage explodiert. Wer heute handelt, sichert sich nicht nur Rohstoffe – sondern einen Platz in der technologischen und geopolitischen Zukunft.
Die Zukunft gehört den Mutigen.