NEWS | 6. August 2025

Seltene Erden: Das globale Rennen um die Rohstoffe der Zukunft

Seltene Erden und kritische Metalle sind längst mehr als nur Rohstoffe – sie sind die DNA moderner Technologien. Ohne sie gibt es keine Energiewende, keine Verteidigungssysteme, keine Hightech-Innovation. Doch die Abhängigkeit von China hat einen weltweiten Wettlauf entfacht: Wer kontrolliert Förderung, Verarbeitung und Wertschöpfung? Die Antwort entscheidet über technologische Führerschaft – und geopolitische Macht.

Ein neuer Markt entsteht. Mit neuen Spielern, neuen Regeln – und enormen Chancen.

Wer wagt den Angriff auf Chinas Dominanz?

Die Welt sucht fieberhaft nach Alternativen. Und plötzlich rückt Malaysia ins Rampenlicht: Mit 16 bis 18 Millionen Tonnen Reserven könnte das Land zur globalen Nummer drei aufsteigen. Der Industrial Masterplan 2030 sieht eine komplette Wertschöpfungskette vor – von der Mine bis zum Magneten. Malaysia macht klar: Zukunft gehört den Ländern, die heute handeln.

Scandium & Co.: Die USA setzen auf Eigenversorgung

Auch die USA wollen unabhängiger werden – und investieren massiv. Das Verteidigungsministerium unterstützt Projekte wie Elk Creek in Nebraska, wo künftig Scandium, Niob und Titan gefördert werden sollen. Scandium, ein leichtes und zugleich extrem stabiles Metall, wird zum Gamechanger für Hightech-Legierungen. „Für unsere Industriepolitik ist das entscheidend“, betont Dr. Vic Ramdass, stellvertretender US-Verteidigungsminister.

Wenn Regierungen Preise machen

Die geopolitische Bedeutung verändert die Spielregeln – sogar bei der Preisbildung. In den USA garantiert das Verteidigungsministerium MP Materials feste Abnahmepreise. Auch Australien denkt über staatlich abgesicherte Mindestpreise nach. Das Ergebnis: Der Markt wird politischer, volatiler – und für strategische Investoren spannender.

Europa: Große Ziele, wenig Zeit

Europa steht unter Zugzwang. 98 % aller Seltenerdmagneten kommen aus China. Die EU will gegensteuern: Bis 2030 sollen 30 % aus alternativen Quellen stammen, bis 2035 sogar 50 %. Ambitioniert? Ja. Aber ohne verlässliche Partnerschaften und Investitionen wird dieses Ziel kaum erreichbar sein.

Deutschland: Innovationskraft trifft Rohstoffrisiko

Trotz der aktuellen Herausforderungen ist „Made in Germany“ noch lange nicht passé. Ein Beispiel: rote Solarpaneele, die wie Dachziegel aussehen – Design trifft Energiewende. Solche Ideen zeigen: Die Industrie kann liefern. Voraussetzung ist eine sichere Versorgung mit kritischen Metallen.

Unser Fazit: Ein Markt im Aufbruch

Die Karten werden gerade neu gemischt. Der Markt für Seltene Erden und kritische Metalle ist unterbewertet, obwohl die Nachfrage explodiert. Wer heute handelt, sichert sich nicht nur Rohstoffe – sondern einen Platz in der technologischen und geopolitischen Zukunft.

Die Zukunft gehört den Mutigen.

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