NEWS | March 9, 2023
Vieles deutet darauf hin, dass die Bundesregierung den deutschen Unternehmen mit einem Rohstoff-Fonds unter die Arme greifen will. Vom Grundsatz her eine gute Idee, wie wir finden, denn die Europäische Kommission erwartet für das Jahr 2030 den 5-fachen Bedarf an Seltenen Erden.
Keine Verbrenner mehr bis zum Jahr 2035 und ein klimaneutrales Europa bis 2050: Das sind hohe Ziele. Unterbrechungen der Versorgungskette auf dem Weg dorthin wären, gelinde gesagt, unpässlich. So unpässlich, dass der Fonds für die entscheidenden Akteure vielleicht nicht genug ist und man, nur zur Sicherheit, auch noch eine staatliche Rohstoffbevorratung einführen könnte – ein Ansatz, der in vielen Ländern jetzt schon diskutiert und stellenweise auch umgesetzt wird.
Bloomberg zufolge plant zum Beispiel Schweden, die in Kiruna gefundenen Seltenen Erden staatlich zu lagern. Das ist ganz im Sinne der Europäischen Kommission. Denn aus deren Sicht gewähren staatliche Lager nicht nur Versorgungssicherheit, sondern dienen außerdem als Absicherung gegen Marktturbulenzen.
Laut Informationen aus Regierungskreisen soll der voraussichtlich für das Jahr 2024 geplante Fonds etwa eine Milliarde Euro groß sein. Das ist viel Geld. Der Markt der Technologiemetalle ist allerdings nur sehr klein, wie Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen können. Ein milliardenschwerer „Großeinkauf“ durch die Regierung würde das bisher stabile Preisgefüge daher empfindlich stören. Die Folge könnte ein Preissprung sein, wie wir ihn seit 2010 nicht mehr gesehen haben.
Wir denken, dass die Lösung eine andere sein kann: Investoren und Privatanleger können mit zeitnahen Investitionen in eine attraktive Asset-Klasse investieren und dadurch gleichzeitig die Rohstoffversorgung der deutschen und europäischen Industrie sicherstellen. Dies ermöglichen ihnen private Rohstoffunternehmen, die Technologiemetalle und Seltene Erden nach Deutschland holen und hier lagern. Dabei wird ein möglicher negativer Einfluss staatlicher Investitionen auf das sensible Preisgefüge dieser Rohstoffe minimiert. Außerdem winken den Anlegern attraktive Renditen, inklusive steuerfreiem Einkauf und steuerfreier Gewinne nach einem Jahr Haltedauer.