NEWS | 26. Januar 2023
Der grüne Wasserstoff ist beschlossene Sache, bis 2030 soll er marktfähig sein. Damit die nationale Wasserstoffstrategie aufgeht, brauchen wir allerdings große Mengen an Platinmetallen und Seltenen Erden.
Eine besondere Rolle spielt hierbei das Edelmetall Iridium. Wegen seiner Korrosionsbeständigkeit ist es bisher unersetzbar für die PEMEL (Protonen-Austauschmembran-Elektrolyse), ein gängiges Elektrolyseverfahren zur Gewinnung grünen Wasserstoffs.
Die DERA (Deutsche Rohstoffagentur) hat für zwei Szenarien untersucht, wie sich der Iridium-Bedarf im Vergleich zu einer Produktion von 6,8 Tonnen im Jahr 2018 entwickeln könnte. Für einen nachhaltigen Weg hat die Rohstoffagentur im Jahr 2040 einen Bedarf von 34 Tonnen des Edelmetalls vorhergesagt, bei einem gemäßigten Mittelweg würde die Nachfrage immer noch bei 10 Tonnen liegen. Wie sollen wir bei einer derzeitigen Weltjahresproduktion von etwa 9 Tonnen an so viel Iridium kommen?
Das Edelmetall gibt es nur als Beiprodukt der Platin- und Palladiumproduktion. Daher ist eine nennenswerte Steigerung des Abbaus unwahrscheinlich. Zudem gibt es für das Edelmetall einen exklusiven, schwer zugänglichen Markt mit nur wenigen Anbietern. Die größten Vorkommen liegen in Südafrika, ein kleinerer Teil in Russland.
Als Investitionsgut ist Iridium bisher kaum verfügbar. Das wollen wir ändern und suchen nach Möglichkeiten, das Metall anbieten zu können. Wer nicht so lange warten will, hat mit Scandium sehr gute Aussichten, da diese Seltene Erde eine zentrale Rolle bei der Feststoff-Elektrolyse spielt (wir berichteten). Auch Gallium und Gadolinium sind echte Wasserstoff-Metalle, in die es sich zu investieren lohnt, inklusive steuerfreiem Einkauf und steuerfreien Gewinnen bei mindestens einem Jahr Haltezeit.