"Die Menschen leiden unter Finanzstress, die Aktienmärkte crashen, die Immobilienpreise fallen, und die Inflation frisst am Ersparten. Derzeit gibt es nur eine Assetklasse die funktioniert – Rohstoffe."
Andreas Kroll, Noble Elements
NEWS | 3. November 2022
Gleich vorweg: Wir glauben nicht, dass China in den nächsten Wochen Taiwan überfällt. Dennoch alarmiert uns der verschärfte Ton des chinesischen Staatsoberhauptes. Er erinnert uns daran, dass China neben militärischen Drohungen in der Vergangenheit auch gerne mal auf Lieferstopps begehrter Rohstoffe als Druckmittel zurückgegriffen hat. So hatte es bereits im Jahr 2010 verzögerte und ausgefallene Rohstofflieferungen von China nach Japan gegeben. Torsten Rössing von der renomierten Strategie- und Krisenmanagement-Agentur Ewald & Rössing GmbH & Co. KG hält so ein Vorgehen auch in der Gegenwart durchaus für möglich. “China hat zwar kein langfristiges Interesse daran, dass Europa sich nach anderen Handelspartnern umsieht, wird aber möglicherweise testen, wie der europäische Markt auf Verzögerungen reagiert oder darauf, dass plötzlich ein oder zwei Metalle nicht mehr lieferbar sind”, sagt Rössing, der selbst lange in China gelebt hat. Solche Schritte könnten seiner Meinung nach zu Preissprüngen und generell zu einer Störung des Preisbildungsmechanismus führen. Komme es wie es wolle: Wir müssen uns auf ein Szenario vorbereiten, bei dem China unsere Abhängigkeit von seinen Rohstoffen für die Durchsetzung seiner Interessen ausnutzt.
Der PMI, Chinas Einkaufsmanagerindex, zeigt über Abweichungen von einer 50-Punkte-Marke Wachstum oder Schrumpfen der Wirtschaft an. Dass der Wert für das verarbeitende Gewerbe von September auf Oktober von 50,1 auf 49,2 gesunken ist, kann nur eins bedeuten: Chinas Industrie schrumpft. Zudem weist das Land eine Jugendarbeitslosigkeit von über 20 Prozent auf. Das und die fehlende Inlandsnachfrage verleiten Xi Jinping vielleicht gerade, sich in der Außenpolitik mit viel Furore zu profilieren, um von seinen innenpolitischen Problemen abzulenken. Wir bleiben wachsam. Denn Xi Jinpings Politik scheint derzeit auf Machterhalt und Machtausbau abzuzielen und nicht wie unter früheren Staatspräsidenten darauf, ein hohes Wirtschaftswachstum zu erzielen. “Xi Jinpings derzeitiges Kabinett ist konform mit seinem neuen Weg, stabilisierende Wirtschaftspolitik durch Konzepte wie Nationalismus und Ideologie zu ersetzen”, weiß Torsten Rössing.
Etwa 232 Millionen Menschen in über 30 chinesischen Städten sind gerade von Coronabeschränkungen oder Maßnahmen betroffen. In der Stadt Zhengzhou sind mehrere Angestellte der Firma Foxconn mit ihren Habseligkeiten über den Geländezaun geklettert, um einem Lockdown zu entgehen. Xi Jinpings noch immer unverhandelbare Coronapolitik hat spürbare Folgen – auch für uns in Europa. Denn in der Vergangenheit sind durch diese Politik Lieferketten gerissen, was zu Ausfuhrstopps geführt hatte. Das kann jederzeit wieder vorkommen, sodass der Markt für Technologiemetalle und Seltene Erden angespannt bleibt, denn noch immer ist China der Hauptproduzent dieser kritischen Rohstoffe.
Noch ist die Tür auf!
Die größte Sorge in Deutschland ist derzeit, ob das Gas für den Winter reicht. Doch während wir mit einem Füllstand von 99 Prozent einen neuen Rekord erreicht haben, sind die Lager für Technologiemetalle und Seltene Erden noch zu leer, um Europa unerpressbar zu machen. Wir frieren nicht, das ist die gute Nachricht. Doch der Industrie könnte bald eine Eiszeit drohen, das ist die schlechte. Ähnlich sieht es übrigens auch Elon Musk, der die derzeitige internationale Wirtschaftsschwäche als harmlos bezeichnet aber ein dramatisches Rezessionsszenario voraussagt, sollte der China/Taiwan Konflikt eskalieren. Also lassen sie uns gemeinsam die Lager schnell füllen.
Technologiemetalle und Seltene Erden sind zurzeit die am besten performende Asset-Klasse:
Die Gesamtsituation bleibt weiterhin ideal, sowohl um kritische Rohstoffe nachzukaufen als auch für neue Investitionen inklusive steuerfreier Lagerung.
"Die Menschen leiden unter Finanzstress, die Aktienmärkte crashen, die Immobilienpreise fallen, und die Inflation frisst am Ersparten. Derzeit gibt es nur eine Assetklasse die funktioniert – Rohstoffe."
Andreas Kroll, Noble Elements