NEWS | 24. Juli 2023
Seit Monaten erleben wir sowohl in Europa als auch den USA einen starken Rückgang der Teuerungsraten. Wer hieraus Entwarnung ableiten will, auf den könnte aber schon im nächsten Sommer eine ernüchternde Überraschung warten: Laut einiger Analysten könnte dann die zweite Inflationswelle über uns hinwegrollen.
Steigende Reallöhne bedeuten wachsende Inflationsraten
Preise steigen immer dann, wenn die Nachfrage schneller wächst als das Angebot. Laut dem Finanzanalysten Clemens Schmale ist das vor allem dann der Fall, wenn die Reallöhne steigen. Die Inflation folgt dem Lohnzuwachs mit einem Abstand von etwa 18 Monaten. Demzufolge würde die Inflation ab Frühling nächsten Jahres wieder steigen – vorausgesetzt wir schlittern vorher nicht in eine Rezession. Denn in so einem Fall halten viele Menschen ihren Lohn zurück, so dass er der Wirtschaft nicht zugutekommt und das Preisniveau stagniert oder sinkt.
Zweite Welle zerstörerischer als die erste?
Auch der Finanzberater Simon Hunt warnt vor einer zweiten Inflationswelle. Ihm zufolge können wir aus den 70er-Jahren lernen, dass Zweitinflationen oft zerstörerischer sind, als die erste Welle. Deutschland befindet sich ihm zufolge bereits in einer technischen Rezession. Im Herbst würden seiner Voraussage nach die Aktien-Märkte um 30 % bis 35 % einbrechen, anschließend sei dann die zweite Inflationswelle zu erwarten. Diese würde dann so heftig ausfallen, dass auch die Zentralbanken sie mit ihren Interventionen nicht mehr aufhalten könnten.
BRICS-Staaten setzen nicht grundlos auf Gold
Die BRICS-Staaten haben sich mit ihrer goldgedeckten Währung bereits in Stellung gebracht (wir berichteten). Denn Gold behält in Zeiten der Geldentwertung seinen Wert, kann aber auch während einer Rezession „überwintern“. Somit ist es eine sichere Anlage, unabhängig davon, ob die zweite Inflationswelle kommt oder nicht. Das trifft auch auf solche Metalle zu, die für die zentralen Industrien eines Landes unverzichtbar sind. Denn weder der Gesundheitssektor noch die Energiewende oder der Verteidigungssektor können während einer Wirtschaftsflaute einfach pausieren. Technologiemetalle und Seltene Erden werden von diesen Industrien weiterhin stark nachgefragt und sind damit ebenfalls krisensichere Metalle. Zudem bieten sie die Chance auf attraktive Renditen nebst steuerfreiem Einkauf und steuerfreier Gewinne nach einem Jahr Haltedauer.