NEWS | July 21, 2023

Grünes Licht für grünen Wasserstoff – und damit für Metalle

Noch glühende Stahlstreben in der Halterung einer Verarbeitungsvorrichtung

Die EU-Kommission hat diesen Donnerstag Deutschlands größtes Dekarbonisierungsprojekt genehmigt. Daher fördert das Bundeswirtschaftsministerium jetzt das Projekt „tkH2Steel“ von thyssenkrupp Steel Europe mit 2 Milliarden Euro. Die größte Hütte in Duisburg wird somit künftig mit Wasserstoff und grünen Strom, statt mit Kohle produzieren. Ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige Stahlproduktion.

Die Stahlbranche ist in Deutschland mit einem Drittel Anteil einer der größten CO2-Emittenten. Davon sind 6 % auf thyssenkrupp Steel Europe zurückzuführen. Mit dem Projekt will das Unternehmen bis zu 3,5 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr einsparen und damit diesen Anteil signifikant verringern. Die dafür nötigen Direktreduktionsanlegen sollen im Jahr 2026 in Betrieb gehen.

Schon in der Vergangenheit hat die deutsche Regierung Projekte gefördert, die sich dafür einsetzen, Stahl grün zu produzieren. So hat der Bund und das Land Niedersachsen das Stahlunternehmen Salzgitter AG mit einer Milliarde Euro dabei unterstützt, auf Wasserstoff umzustellen. Die Umstellung soll stufenweise bis 2033 erfolgen mit dem Ziel, 95 % der jährlichen CO2-Emissionen von etwa 8 Millionen Tonnen einzusparen.

Grüner Strom, grüner Wasserstoff, grüner Stahl, so verläuft die Produktionskette für eine grüne Zukunft. Doch am Anfang stehen immer die Rohstoffe. Platin, Palladium und Scandium sind unverzichtbar für die Wasserstoff-Elektrolyse, Indium Gallium und Germanium werden in Solarzellen verbaut und Neodymoxid sowie Dysprosiumoxid in Windrädern. Für Investoren haben wir eigens ein Paket mit den wichtigsten Metallen der Energiewende entwickelt – womit auch die Renditechancen im „grünen“ Bereich sind.