NEWS | 14. März 2023

(Grüne) Seltene Erden sind die zukünftigen Energie-Rohstoffe. Doch wie entstehen sie eigentlich?

Grüne Energie für saubere und nachhaltige Umwelt. Windenergie, die in der Industrie von Fabriken, Maschinen und Technologien verwendet wird. Verringerung der CO2-Emissionen und Begrenzung der globalen Erwärmung und des Klimawandels

Als Magnetmetalle in Windturbinen und Elektromotoren sind Seltene Erden wie Neodymoxid und Dysprosiumoxid bei der Energiewende nicht mehr wegzudenken. Diese zentralen Bauelemente grüner Technologie unterliegen aber einem Dilemma: Ihre eigene Herstellung bringt oft Umweltbelastungen mit sich und ist dadurch leider häufig alles andere als grün.

Noch immer stammen weit über 90 % der in Europa genutzten Seltenen Erden aus China. Ihre Produktion wird unter ökologischen und arbeitsrechtlichen Aspekten kaum reguliert. Im Westen hingegen werden Lieferketten ein immer wichtigeres Verkaufsargument. Das bringt es mit sich, dass westliche Regierungen nicht nur ihre Lieferketten diversifizieren, sondern dabei auch immer mehr auf eine umweltbewusste, nachhaltige Produktion achten.

Ein Unternehmen, das Firmen dabei hilft, Minen-Projekte für eine klimaneutrale Rohstoffversorgung zu erschließen, ist die Deutsche E-Metalle AG (DEUMAG). Sie folgt dem ESG-Ansatz, dessen Akronym für Nachhaltigkeit unter Umweltaspekten („Environmental“), bezüglich Sozialverträglichkeit („Social“) und bei der Art der Unternehmensführung („Governance“) steht. Derzeit gibt es schon zwei sehr vielversprechende Projekte, eines in Wyoming, USA, und eines in Norwegen, welche den von der DEMET geprüften Kriterien der in sehr hohem Maß gerecht werden.

Western Rare Earth in den USA, eine Tochterfirma von American Rare Earth, hat mit einem speziellen Protein den Prozess der Reinigung und Extraktion Seltener Erden revolutioniert. Im Vergleich zu bisherigen Trennungsverfahren benötigt der auf dem Lanmodulin-Protein basierende Extraktionsansatz viel weniger chemische Lösungsmittel. Die Produktion der Seltenen Erden hinterlässt so einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck als bei üblichen Minenprojekten. Hinzu kommt noch ein Glücksfaktor: Das Allanit-Erz der Mine weist nur einen sehr geringen Gehalt an Uran und Thorium auf, radioaktive Elemente, die bei der Produktion Seltener Erden sonst mitanfallen.

Die zweite große Innovation bei der Trennung Seltener Erden stammt aus Norwegen. Die Firma Reetec betreibt dort seit 2019 eine Demonstrationsanlage im Industriepark Herøya für ein völlig neues und wegweisendes Verfahren zur Produktion „grüner“ Seltener Erden. Dieses wurde zuvor vier Jahre lang in einer Pilotanlage getestet. Das Verfahren beruht darauf, Seltene Erden aus Phosphatgestein zu gewinnen. Die Idee entstand bei einem Projekt mit der Düngemittelfirma Yara und dem Forschungsinstitut SINTEF. Der Düngemittelfabrikant hatte die Seltenen Erden zuvor stets in dem hergestellten Dünger gelassen, so dass die produktionskritischen Rohstoffe als Beimengung bei der Düngung verschwendet wurden, statt industriell genutzt zu werden. Darüber hinaus hat dieses Projekt einen sehr geringen Energiebedarf. Der Stromverbrauch basiert zu 100 % auf Wasserkraftquellen aus Norwegens grünem Netz.

Diese bahnbrechenden Innovationen zeigen, dass es durchaus möglich ist, „grüne“ Seltene Erden zu produzieren. Noch handelt es sich dabei allerdings um Forschungsprojekte für die Zukunft. Seltene Erden werden aber noch mindestens für 10 Jahre sehr knapp sein. Und das bei einer Nachfrage, die bis zum 5-fachen des heutigen Bedarfs ansteigen wird. Eine Investition jetzt hat gute Aussichten auf Renditen in der Zukunft, inklusive steuerfreiem Einkauf und steuerfreiem Verkauf nach einem Jahr Haltedauer.