Der durch Corona ausgelöste Trend zum Homeoffice hat sich in den USA viel stärker durchgesetzt als in Deutschland. Gewerbeimmobilien wie Bürohäuser sind daher nicht richtig ausgelastet. Wie die Washington Post berichtet, betrug die Büroauslastung im Januar 2023 in den zehn größten Städten der USA nur rund 50,4 Prozent. Das macht sich durch fallende Preise bemerkbar. Diese sind laut dem Bundesverband deutscher Pfandbriefbanken im dritten Quartal 2023 um 10,6 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Anleger ziehen deshalb zunehmend Mittel aus Immobilienfonds ab.
Fallende Preise für Gewerbeimmobilen wegen fehlender Auslastung
Hohe Verluste bei Banken wegen drohender Kreditausfälle
Die New York Community Bancorp (NYCB) hatte Ende Januar einen Verlust in der Höhe von 252 Millionen US-Dollar. Zudem ist ihr Aktienkurs um 45 % eingebrochen. Sie ist eine der kleinen und mittelgroßen Banken, die zu 70 % die Kredite für die Gewerbeimmobilien vergeben. Diese Geldinstitute mussten vorsorgen und haben daher Mittel bereitgestellt, um mögliche Kreditausfälle ausgleichen zu können. Die dadurch entstandenen Verluste haben der NYCB ein schlechtes Rating bei der Rating-Agentur Moody eingebracht: Diese gab der Bonität des Geldinstituts vor ein paar Wochen die Wertung „Junk“ (deutsch: Müll), was bedeutet, dass ein hohes Ausfallsrisiko besteht.
Massive Verluste auch bei der deutschen Pfandbriefbank
Jetzt schlagen die Wellen sogar bis nach Deutschland. Die auf dem US-Gewerbeimmobilienmarkt aktive Pfandbriefbank (pbb) hatte zuletzt massive Verluste gemeldet. Denn auch sie hatte für mögliche Kreditausfälle im vergangenen Jahr 210 bis 215 Millionen Euro zurückgestellt. Zwar beteuerte die Bank, dass sie trotz der größten Immobilienkrise seit der Finanzkrise weiterhin profitabel sei, rutschte aber im 4. Quartal in die roten Zahlen. Die Aktie fiel nach der Mitteilung um bis zu sechs Prozent auf ein Allzeittief von 4,65 Euro.