NEWS | 29. November 2022
In einer Zeit, in der händeringend nach kostengünstigen Energiealternativen gesucht wird, ist Forschern des Crismat-Labors in Caen (Frankreich) ein technologischer Durchbruch gelungen. Sie haben einen Kristall aus Germanium entwickelt, der Strom aus Wärmeenergie erzeugen kann. Dieser thermoelektische Kristall ist einfach und im industriellen Maßstab herzustellen, profitabel und nebenbei auch noch ungiftig. Während es auf der Welt immer heißer wird und sich viele Regierungen darauf geeinigt haben, in kürzester Zeit auf „grünen“ Strom umzustellen, kann dieser technologische Meilenstein eine Lösung sein. Wie wäre es, wenn man den Teufelskreis der Klimaerwärmung einfach kurzschließen und die überschüssige Wärme direkt in elektrische Energie umwandeln könnte?
Zwar hat es schon vorher thermoelektrische Materialien gegeben, nur waren diese aufgrund der verwendeten Baustoffe viel zu teuer. Durch den neu entwickelten Germanium-Kristall ergibt sich jedoch ein ganzes Meer an neuen Möglichkeiten. Sonnenreiche Gebiete, etwa in Australien oder Afrika, könnten neben herkömmlicher Solarparks diese neue Technologie nutzen, um auch so Sonnenenergie zu verstromen. Damit wäre ein viel größerer Bereich der Stromversorgung durch alternative Energien gedeckt. Doch auch eine Nutzung in privaten Haushalten wäre in heißen Regionen denkbar. Damit könnte man gleich zwei Probleme auf einmal in Angriff nehmen: Die Stromversorgung und die Kühlung der Innenräume.
Der Kristall ist bei Temperaturen bis zu 400 °C stabil. Das macht auch einen Einsatz in der Industrie möglich, indem der Kristall die bei der Produktion entstehende Abwärme umwandelt. Fabriken könnten damit einen Teil des von ihnen benötigten Stroms selbst produzieren.
Germanium kann übrigens noch mehr als das. Es meistert eine ganze Reihe an „Erfolgsdisziplinen“ und eine Investition bietet die Aussicht auf attraktive Renditen.