Das Urteil wurde verkündet, die rote Robe vermutlich wieder an den Haken gehängt. Doch wie bezahlt Deutschland jetzt seinen Rohstoff-Fonds? Zur Erinnerung: Versorgungssicherheit mit kritischen Rohstoffen ist derzeit in etwa so akut wie 2020 die Versorgung mit Masken und Impfstoffen. Den Fonds einfach wegzulassen, ist nicht nur deshalb keine Option. Technologiemetalle und Seltene Erden sind die Basis kritischer Industrien wie Transportwesen, Gesundheitssektor und Kommunikation. Wenn es keinen Nachschub dieser Elemente mehr gibt, ist die Situation eine ganz andere, als wenn uns während einer Pandemie das Klopapier ausgeht. Denn dann steht in diesem Land so gut wie alles still.
Unsere Industrie braucht den Rohstoff-Fonds
Kritische Rohstoffe sind für die Verteidigung relevant
Apropos Sondervermögen: Da gibt es ja auch noch das der Bundeswehr. Eigentlich ist es unantastbar, doch ein Notfall ist ein Notfall. Kriege werden zukünftig ohnehin mit KI und hoch technologisierten Drohnen entschieden – Alles Dinge, die ohne Zugang zu entsprechenden strategischen Metallen nicht hergestellt werden können. Überhaupt ist eine zeitgemäße Verteidigung ohne Technologiemetalle und Seltene Erden nicht möglich. Die Elektronik von Radarsystemen benötigt Germanium, ein Material das genau wie Gallium auch für Halbleiter verwendet wird. Die Laserchips modernster Computer enthalten Indium. Und Rhenium kann die Panzerung von Fahrzeugen widerstandsfähiger machen. Es wäre daher durchaus im Geiste der Verfassung, den Wehretat für eine Bevorratung mit diesen Metallen zu verwenden.