Im ersten Teil lädt uns der Geologe Colin Devey dazu ein, mit ihm in den Sternenhimmel zu schauen. Dort sehen wir noch heute das Licht längst vergangener Himmelskörper, die in gigantischen Supernovas explodiert sind und schwere Elemente wie Seltene Erden entstehen ließen. In Milliarden von Jahren haben sich diese knappen Metalle durch aufsteigende Magma-Massen und tektonische Plattenverschiebungen an verschiedenen Orten der Erde angereichert. Dabei treten sie aber weitaus weniger konzentriert auf als Kupfer oder Nickel, weshalb es viel mehr Aufwand bedeutet, sie aus der Erdkruste zu extrahieren. Trotzdem ist ihr Abbau ein Milliardengeschäft.
Durch Supernovas entstandene Elemente
Goldgräberstimmung im Westen
Am stärksten zu spüren ist die globale Goldgräberstimmung in der Mountainpassmine in Kalifornien, USA. Sie ist das bisher vielversprechendste Abbauprojekt Seltener Erden außerhalb Chinas. Seit 2023 werden diese kritischen Rohstoffe dort nicht nur abgebaut, sondern auch weiterverarbeitet. Das ist insofern etwas Besonderes, als dass der Westen China damit Konkurrenz macht. Denn bisher ist das Reich der Mitte mit 36 % weltführend bei der Weiterverarbeitung Seltener Erden, gefolgt von Russland mit 16 %. Eigene Projekte bedeuten für westliche Staaten also mehr Unabhängigkeit, haben aber auch ihren Preis. Denn die Förderung ist sehr aufwändig ist und kann Umweltrisiken mit sich bringen.
Preise müssen früher oder später steigen
Auch im Sandgestein Jordaniens schlummern zahlreiche Seltene Erden. Ob es sich lohnt, diese abzubauen, ist derzeit noch ungewiss. Grund dafür sind sicher auch die niedrigen Preise. Diese spiegeln in keinster Weise die Opfer wieder, die der Abbau dieser Rohstoffe mit sich bringen kann. Doch das wird sich mit Sicherheit bald ändern. Eine Investition kann sich also auf jeden Fall lohnen.