NEWS | July 21, 2023

Das Smart-Money fließt in saubere Energie

Geschäftsmann, der Münze mit Graph und Baum hält, die auf Geldmünzen wachsen. Finanzierung einer nachhaltigen Entwicklung. Grünes Geschäftswachstum.

Goldmann Sachs hat die Superreichen befragt, wie sie ihr Geld investieren. Heraus kam, dass das aktuell beliebteste Thema vermögender Family Offices die „saubere Energie“ ist. Über 60 % dieser Unternehmen wollen im nächsten Jahr in diesem Bereich Kapital einsetzen.
Auch in der Informationstechnologie und im Gesundheitswesen sehen die Superreichen laut der Studie langfristige Wachstumsthemen. Durch die zu erwartenden Entwicklungen bergen diese Bereiche das Potential, Konjunkturzyklen zu überstehen und langfristig den Wert zu steigern.

Um diese Wachstumsmärkte zu bedienen, brauchen die Unternehmen die richtigen Rohstoffe: Das US-Bergbauunternehmen KoBold Metals hat sich 200 Millionen Dollar für ein Projekt gesichert, bei dem es darum geht, mit Hilfe von KI kritische Batterierohstoffe für E-Autos wie Kobalt und Lithium zu finden. Einer der Investoren ist Bill Gates´ Break Through Energy Ventures, eine Risikokapitalgesellschaft für klimafreundliche Technologien. Ebenfalls mit beteiligt sind der norwegische Energieversorger Equinor und der japanische Autohersteller Mitsubishi. Der Einsatz von KI für die Rohstoffsuche ist nichts neues. Auch China erstellt mithilfe künstlicher Intelligenz Satellitenbilder, auf denen man potenzielle Fundstellen für Seltene Erden sehen kann.

Um Rohstoffe nicht nur abbauen, sondern auch verarbeiten zu können, sind Raffinerien vonnöten. Nur gibt es in Europa und den USA noch viel zu wenige davon. Elon Musk schafft Abhilfe und baut seine eigene Lithium-Raffinerie in Texas. Um Lithiumerz in das für Batterien verwendbare Lithiumdioxid umzuwandeln, investiert Tesla 375 Millionen US-Dollar. Im kommenden Jahr will die Raffinerie ihren Betrieb aufnehmen, bis 2025 soll die volle Produktionskapazität erreicht werden.

Wo das Geld hinfließt, dort ist die Nachfrage. Beim Abbau und vor allem bei der Verarbeitung kritischer Rohstoffe wie Seltener Erden gibt es noch viel Nachholbedarf. Die damit einhergehende Knappheit wird sicher noch lange Zeit für steigende Preise sorgen.