NEWS | March 9, 2023
Seltene Erden sind extrem knapp. Bis zum Abbau der in jüngster Zeit gefundenen Vorkommen können Jahrzehnte vergehen. Umso erfreulicher ist eine Erfindung von Forschenden aus Münchnen und Kaiserslautern, die es erlaubt, Rohstoffe wie Terbiumoxid und Neodymoxid aus Industrie-Abwasser zu extrahieren. Dabei setzen sie auf sogenannte Cyanobakterien.
Die Besonderheit dieser Bakterien ist deren Robustheit und ihre Vorliebe für unwirtliche Lebensräume. Man findet sie zum Beispiel in Wüsten und südafrikanischen Felsspalten ebenso wie in Natronseen und verschmutzten Bächen. Ihre Überlebensfähigkeiten machten die Cyanobakterien zu idealen Kandidaten für Rohstoffgewinnung unter Extrembedingungen. So könnten sie Seltene Erden aus Industrieabwässern in den Bereichen Bergbau, Elektronik oder der Fertigung chemischer Katalysatoren extrahieren.
Bis zu 10 % ihrer eigenen Trockenmasse können die Bakterien an Seltenen Erden gewinnen. Dabei ziehen sie mit negativ geladenen Zuckerverbindungen die positiven Metall-Ionen aus dem Wasser. Die Forschenden trennten anschließend die Bakterienmasse von dem Metall und konnten danach die Bakterien sogar wiederverwenden.
Mit ihrer Entdeckung leisten die Forschenden auf jeden Fall einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit unserer Industrie. Sie helfen, Rohstoffe im Land zu behalten, die dringend für den Bau von Windkraftanlagen, Batterien, Katalysatoren, Glasfaserkabeln und Plasmabildschirmen benötigt werden. Der größte Teil der Seltenen Erden muss bis dato immer noch aus China importiert werden, was eine vulnerable Versorgungskette zur Folge hat.
Um kritische Rohstoffe im Land zu halten, müssen sie jedoch erst dorthin gelangen. Hier schlägt die goldene Stunde der Investoren. Mit einer Investition in Seltene Erden helfen diese nicht nur der europäischen Industrie, sondern können sich außerdem über attraktive Renditen freuen, inklusive steuerfreiem Einkauf und steuerfreier Gewinne nach einem Jahr Haltedauer.