NEWS | April 24, 2023

Ausstieg aus der Atomkraft teuer erkauft

Fragment-Brennstoff-Uran oder Thoriumstab-Element von Kernreaktorwasser.

Der Ukraine-Krieg hat uns alle sehr erschreckt. Wirklich, das ging richtig tief. Viele befürchteten, dass wir im Winter kein Gas mehr bekommen würden und frieren müssten. Zum Glück ist nichts davon passiert, weil unsere Regierung zeitnah gehandelt hat. Doch auch wenn nochmal alles gut gegangen ist, haben wir in Deutschland eines aus der Sache gelernt: Sich nie wieder solchen erpresserischen Abhängigkeiten von den Energierohstoffen anderer Länder auszusetzen.
Das ist leichter gesagt als getan. Denn Robert Habecks Energiesparpläne, denen wir lauschten, während wir mit Argusaugen den Gasspeicherstand verfolgten, benötigen eine Unmenge neuer Rohstoffe. Über 90 % der in Windkraftanlagen und Solarpaneelen verbauten Technologiemetalle und Seltenen Erden stammen aus China. Dieses Land ist jedoch wie Russland dafür bekannt, es mit der territorialen Unabhängigkeit anderer Staaten nicht allzu genau zu nehmen. So haben angesichts der Situation mit Taiwan Deutschland und die anderen EU-Staaten ein gesundes Interesse daran, auch von Technologiemetallen und Seltenen Erden unabhängiger zu werden.

Hochrisikotechnologie vs. Hochrisikoabhängigkeiten

Vor dem Hintergrund dieser sich verschärfenden Abhängigkeiten hat die Bundesregierung am 15. April die letzten drei noch laufenden Kraftwerke abgeschaltet. Dieser Ausstieg ist möglicherweise teuer erkauft. Denn dadurch werden wir nicht nur abhängiger von China und den Flüssiggas-Importen aus Katar, sondern müssen außerdem noch Steinkohle aus Kolumbien importieren, um den Atomausstieg zu kompensieren. Wir bewegen uns rückwärts!
Sicher, vieles spricht gegen die Atomkraft, wie sie bisher genutzt wurde. Doch auch in diesem Bereich entwickelt sich die Forschung weiter. So gab es schon in den 70er Jahren in Deutschland ein Experiment mit Thorium-Flüssigsalz-Reaktoren, die viele Vorteile haben. Während die früheren Reaktoren nur 2 % des Urans energetisch verwenden, machen die Flüssigsalzreaktoren 90 % des verwendeten Thoriums nutzbar. Dadurch fällt viel weniger Abfall an. Dieser hat zudem nur eine Halbwertzeit von nur 300 Jahren, im Vergleich zu den 100.000 Jahren des Uranabfalls alter Reaktoren eine erhebliche Verbesserung. Vor allem aber sind Thorium-Flüssigsalz-Reaktoren viel sicherer. Ein zweites Fukushima ist daher extrem unwahrscheinlich. Warum wurde diese Technologie bei der Sendung Anne Wills zum Atomausstieg also noch nicht einmal angesprochen?

Atomkraftwerke upgraden, nicht abschalten!

Laut Öko-Institut e.V. sind der Grund dafür unüberschaubare technische und finanzielle Risiken. Genauer gesagt hatte es bei dem Experiment mit dem Thorium-Flüssigsalz-Reaktor im Jahr 1987 einen „Vorfall“ gegeben. So wurde der Reaktor abgeschaltet, weil durch das erzwungene und somit unsachgemäße Einfahren eines Brennstabes Brennelementkugeln zerbrochen waren. Dabei war Grafit-Staub entstanden. Bei dem misslungenen Versuch, diesen zu entfernen, wurde eine geringe Menge Radioaktivität an die Umgebung freigesetzt. Allerdings war das ganze alles andere als eine Katastrophe im Ausmaße Fukushimas. Das mutlose Schweigen zu dieser Technologie ist somit nicht gerechtfertigt.

Thorium wird aus Monazit-Erz gewonnen, das oft auch große Mengen Seltener Erden enthält. Das Team der Noble Group hat kürzlich in Südafrika eine Mine besichtigt, in der schon früher Thorium und Seltene Erden abgebaut wurden. Sollte diese Mine zu einem europäischen Vertragspartner werden und ihren Betrieb wieder aufnehmen, würde das Europas Versorgung mit zukunftsrelevanten Rohstoffen extrem voranbringen.

Wir halten fest: Katastrophen wie Fukushima und der Ukrainekrieg bilden einen gewissen Anreiz für Ideenfindung. Doch wie wäre es stattdessen mit forschungsoptimistischer Vorsorge und Technologieoffenheit? So könnte man zum Beispiel die alten Reaktoren mit Thorium-Technologie „upgraden“.

Selbstbestimmtes Planen schafft zudem ein gewisses Gefühl von Ruhe und Sicherheit. So hört man damit auf, ständig nur zu reagieren. Bestimmen auch SIE aktiv wie Sie leben wollen und investieren Sie in Seltene Erden. Diese bieten gute Chancen auf attraktive Renditen, nebst steuerfreiem Einkauf und steuerfreier Gewinne nach einem Jahr Haltedauer.