Das Schwermetall Dysprosiumoxid ist eine der vier wichtigsten für den Magnetbau benötigten Seltenen Erden. Der Name stammt aus dem Griechischen, wo „Dysprosium“ die Bedeutung „schwer zugänglich“ hat, und damit treffend für den hohen Aufwand steht, diese schwere Seltene Erde von anderen Lanthanoiden zu trennen. Und erst nach einer Destillation im Hochvakuum erhält man Dysprosiumoxid in einem derart hohen Reinheitsgrad, dass es die Industrie verwenden kann. Ein so hoher benötigter Aufwand bei der Produktion muss angesichts steigender industrieller Nachfrage zu Knappheit führen.
Wertvoll für die Industrie ist das in Metallform hell silbrig glänzende Dysprosium vor allem deshalb, weil es sehr unedel und damit äußerst reaktionsfähig ist. Die wichtigste Eigenschaft des Elements ist seine hohe Koerzitivität. Diese schützt Magnete bei hohen Temperaturen vor Entmagnetisierung, sodass Dysprosiumoxid sowohl für die Herstellung von Elektroautos als auch von Windrädern unverzichtbar ist. Zudem hat Dysprosium, neben der Seltenen Erde Holmium, das höchste magnetische Moment. Diese Eigenschaft beschreibt die magnetische Stärke und Ausrichtung eines Teilchens. Aber auch in Generatoren und beim Bau von Steuerstäben für Kernkraftwerke kommt Dysprosiumoxid zum Einsatz. Zu guter Letzt spielt es auch bei der Produktion von Halogen- und Energiesparlampen sowie hochwertiger Laser eine Rolle.